Dienstag, 4. Januar 2011

worte

immer kommen die gleichen worte
machen sich breit und wichtig
ich sollte sie über den rand kippen
damit neues entstehen kann
oder sie derart durcheinander wirbeln
dass sie ihre bedeutung verlieren
sie an die enten zu verfüttern
kann ich mir nicht leisten
dazu sind es zu wenige
vielleicht bin ich auch nur
zu geizig oder zu humorlos
hinter jeder tür ein wort verstecken
das wär doch mal ein neues spiel
stattdessen sitze ich auf der steinbank
und zähle immer die gleichen fenster

Jorge D.R.

13 Kommentare:

  1. Du und die Worte sind ein gutes Team, Jorge, und dazu noch die Enten und die Steinbänke, die Türen und die Fenster, was will man mehr...

    Liebe Grüsse in das noch junge Jahr,
    Brigitte

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  2. Gefällt mir, dieses Wortspiel!
    Du könntest sie auch durcheinander wirbeln, damit sie einen neuen Sinn bekommen...
    Danke für deinen Besuch und die hinterlassene Spur. Ich wünsche dir ein GUTES neues Jahr...
    Und viele schöne Wort-Gedanken.
    Herzliche Grüße von Monré

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  3. Immer die gleichen Worte....
    ja es ist so, sie drängen sich vor, sie lassen sich nieder und machen niemandem Platz. Sie wollen ausgesprochen, niedergeschrieben und gelesen werden. Sind frech und oftmals traurig, aber sie sind nicht auszuradieren.
    Dein Gedicht gefällt mir.
    Gerti

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  4. Ja, manchmal gibt es solche "Phasen der stets gleichen Worte". Dann scheint es, als käme man(n)/frau nicht voran, als sei alles schon gesagt, als gäbe es einfach keine neuen Worte mehr um zu erzählen, was zu erzählen ist.
    Dann bedarf einer unerwarteten Inspiration, um neue Worte wachsen zu lassen. Möge sie dir in desem Jahr regelrecht über den Weg laufen, lieber Jorge, möglichst unerwartet.
    Dann ändern sich die Fensterblcke... *lächel*

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  5. Die Worte von Seite 26...
    Sie gefallen mir gut!
    Es ist immer wieder nötig sich auf den Weg zu machen, durch andere Fenster zu sehen, um Inspirationen zu erhalten. Manchmal bringt auch das Lesen feiner Zeilen plötzlich neue Ideen.

    Dir viel Inspiration mit deinen Enkelkindern und DEM Land!
    ..grüßt dich Monika

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  6. probier mal aus, lieber jorge. steinbänke sind nicht so bequem, als dass nur weiche worte den weg fänden.
    die spiele wechseln, das ist wichtig - das machst du ganz richtig. trau dich.

    schöne grüsse
    rosadora

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  7. Hallo lieber Jorge
    mache die Worte zu deinem Freund
    Du wirst sehn sie offenbaren sich dir in immer neuem Gewand
    sie über den Rand zu kippen wird dir nicht gelingen, sie klettern immer wieder zurück...gggg

    herrlich dein Werk hier
    es malt ganz unterschiedliche Gedankenbilder
    Grüß dich ganz lieb
    Sterntalerchen

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  8. ...wir haben nur diese worte,
    andere sind nicht da,
    andere gibt es nicht.

    aber der künstler vermag
    aus diesem bekannten stoff,
    (der sich so lässig verbraucht)
    einzig fantastischen stoff
    zu knüpfen.

    wenn er denn handwerk,
    wenn er denn handwerklich
    sprachhandwerk,
    wenn er des sprachzaubers mächtig
    wort - bild - gehalt
    philosophisch verbrämt
    und verquickt
    und vermischt
    und verbackt
    und...
    verhüllt...

    aber so
    kriegen wir
    oft
    nur
    lose
    flatternde
    flausen
    ...
    wahllos
    zusammengefügtes gelaber
    sinnlos vereintes
    das nicht befriedigt...

    ...


    sind wir doch suchende..
    kristallines gestein
    edel - schimmernd...

    aber so selten
    ist

    dieses


    wunder



    gabriele

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  9. immer worte finden
    reden
    dabei möchte ich
    viel lieber
    in deinen augen lesen
    mich von dir
    berühren lassen
    glück kosten
    einfach
    alles spüren
    und empfinden
    was letztendlich
    keine worte braucht

    herzlichst, Rachel
    ;-)

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  10. Durcheinander wirbeln wäre nicht schlecht und wenn sie dann einen anderen Sinn bekommen haben, beginnt ein neues Spiel ...
    Ich denke, Dein Wortschatz ist sehr groß, manche Worte verstecken sich zwar ganz gut, aber mit List findest Du sie wieder und wenn sich alte Worte mit neuen verbinden, wird der Wortereigen ein lebhafter, ein lebendiger. In den Wortekranz kannst du dann immer wieder neue einarbeiten und der Wortetanz wird nie langweilig werden.
    Ich lese Deine Worte immer wieder mit Behagen ☺ und freue mich auf das Traumtuch-Buch.
    LG von Bruni

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  11. Worte, sind wie Legosteine. Du kannst immer wieder etwas Neues daraus bauen und dich dann wie ein Kind darüber freuen (denn in jedem Mann steckt noch ein Kind).

    LG Anna-Lena

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  12. So soll es sein!
    Das hört sich für viele bestimmt ein wenig
    futuristisch an :-)

    Liebe Grüße
    Barbara

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