Montag, 8. Februar 2016

hier und dort

ich war hier
wo sich die zeit
im augenblick versteckte
und die leute vorbei gingen

dort war ich auch
weißt du noch
als ich zu spät kam
und deine tasse leer war

dein lächeln hatte
einen abdruck hinterlassen
in meinem gedicht über
sehnsucht und das leben

© Jorge D.R. 2016

8 Kommentare:

  1. wunderbar, besonders die letzte strophe. auch wenn wir zu spät kommen, so hinterlassen manche etwas für uns, das nur für uns bestimmt ist und uns weiter trägt.

    liebe grüße
    gabriele

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  2. lieber jorge, das finde ich so berührend, weil es so etwas alltägliches aufgreift wie die leere tasse - um dann fließend überzuleiten auf die metaphorische ebene in der letzten strophe. so hinterlässt dieses gedicht seinen ganz eigenen lächelnden abdruck. gekonnt, mein lieber, und voller gefühl.
    wunderbar!
    liebe grüße
    von diana

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  3. Ein Dahinschmelzgedicht, schlicht, tief, berührend!

    E.

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  4. Allerfeinst!

    Ich hoffe die Zeit wird bald wieder da sein und die Leute auch, die Tasse nicht leer. Aber ich werde auch dann noch warten, weil das Lächeln beschenkt...

    Liebe Grüße,
    Silbia

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  5. und deine worte habne mir soeben ein lächeln geschenkt. grad im richtigen moment :-)
    lieber gruss
    A.

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  6. Sehr schön - könnte ein Caféhaus-Gedicht sein, von einem Wiener Caféhaus-Dichter ;)

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  7. ich mag die Verbindung von Raum und Zeit in deinen Zeilen

    lieben Gruß
    Uta

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  8. Ach! Solche Sehnsüchte

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