Freitag, 1. Oktober 2010

Heute Nacht

Wenn nicht durch Gedichte,
wie willst du verstehen?
In meinen Augen lesen,
ist keine Alternative.

Wenn nicht Hoffnung,
was suchst du hier?
Mein Unglück teilen,
ist keine Alternative.

Wenn nicht gegen den Strom,
warum wartest du noch?
Mit mir schwimmen,
ist keine Alternative.

Wenn nicht bei dir selbst,
wo vermutest du das Glück?
Bei mir suchen,
ist keine Alternative.

Wenn nicht heute Nacht,
wann glaubst du dann?
Für immer warten,
ist keine Alternative.


Jorge D.R.

9 Kommentare:

  1. Lieber Jorge, dieses Gedicht spricht mich sehr stark an. Gleichzeitig höre ich die Musik, die Du eingestellt hast ... lese es noch einmal ...
    Jetzt ist die Musik verklungen und ich ziehe mich still zurück.

    Liebe Grüße
    Barbara

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Lieber Jorge!


    Deine Gedicht berührt mich - es geht nicht nur unter die Haut, sondern tief in die Seele hinein...

    Die Alternative zum Warten ist liebevolles Handeln - manchmal muss jemand Anlauf nehmen, um über seinen eigenen Schatten zu springen.

    Ein schönes Herbstwochenende wünsche ich dir und schicke dir ganz herzliche Grüße.

    Donna

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  4. Hm, nun frage ich mich, was denn die jeweilige Alternative wäre, um beiden gerecht zu werden.

    Mit Worten und Taten
    zielstrebend
    eigenwillig
    sich selbst treu bleibend
    gemeinsam oder allein voranschreiten

    Nicht so einfach, lieber Jorge D.R.!
    ..grüßt dich Monika

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  5. auch ich denke noch über Deinen Text nach, lieber Jorge. Glück darf man getrost suchen, finden wird man es natürlich nur in sich selbst.
    Lieber Gruß von Bruni

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  6. Dieser Text, lieber J., steckt voller Verzweiflung und einer großen Portion Selbstmitleid des Lyrischen Ichs. (Mein Unglück teilen... und mehr)
    Wer kennt sie nicht, diese Fragen. Aber es gibt auch Antworten auf sie:
    Vielleicht sucht man Wärme und Halt.
    Vielleicht möchte man doch mit dem anderen schwimmen, weil man eine gemeinsame Richtung einschlagen will.
    Man kann durchaus Glück in den Augen des anderen lesen/suchen/finden. Glück verdoppelt sich....
    Wenn nicht heute nacht, wird gefragt. Was?, frage ich zurück. Sich-auf-den-Weg-machen?

    Syntaxia fragt zu Recht...

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  7. Trauer oder Verzweiflung braucht seine Zeit.
    Natürlich mildert das sich Hinwenden zum Mitmenschen unsere Situation ein wenig.

    Das essentielle Alleinsein , das ja immer gleichzeitig besteht, muss ertragen werden,
    egal was für Anstrengungen wir auch unternehmen.
    Da nimmt uns keiner etwas ab.

    Irgendwann,findet man dann die Antwort.
    Mitschwimmen bringt nichts, höchstens für einige Zeit.
    Die Antwort liegt in uns und das sagst Du in der vierten Strophe sehr schön.

    Wann? fragst Du.(wann beginnst du in dir zu suchen)
    Jetzt, sagst Du (heute Nacht)

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  8. Ich fand
    die Antwort
    und verrate
    sie dir

    bei mir
    in meinen
    Gedichten,
    Geschichten,

    sie sagen,
    ich konnte
    ertragen.

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  9. die Alternative lieber Jorge findest du im Augenblick
    und wo sollte (sie?) sonst suchen danach wenn nicht bei dir?
    ********************************************
    "berühre meine Tränen mit deinen Lippen"
    " berühre meine Welt mit deinen Fingerspitzen"
    und wir können uns für immer haben
    für immer ist unser HEUTE!
    *********************************************

    es grüßt dich lieber Jorge
    mit einem Beutelchen Sternenstaub
    das "Demo geschädigte" Sterntalerchen

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