Herzlichen Dank für eure Kommentare und Emails! Sie bestärken mich in der Erkenntnis, dass
ich nur mit dem Lernen nicht aufhören darf, damit Leben Spaß macht. Nicht aufhören darf, auf andere zuzugehen und so der Alltagshektik oder der Einsamkeit zu entfliehen. Denn beide sind keine guten Freunde.
"Always voyaging, never arriving", so steht es im Profil einer Bloggerin, die ich sehr schätze. Diese Worte von ihr habe ich schon mehrfach gelesen. Sie bewirken Zutrauen in mir, sich stärker zu öffnen. Sie schaffen Hoffnung auf Verständnis, denn Zuspruch braucht jeder Mensch.
Wenn die eigene Tochter (Mutter von drei Kindern) nach einem meiner ( häufiger werdenden ) kleinen Missgeschicke voller Beherrschung und durchaus mit Liebe sagt: "Papa lass das, ich mach das schon selber" oder wenn der vierjährige Enkelsohn, dessen absoluter Lieblingsfreund ich bin, mit Zärtlichkeit in der Stimme sagt: "Opa - you are old, right?" dann muss man sich als alter Mann doch glücklich schätzen und in solchen Momenten nicht daran denken, dass man bald wieder geht für mindestens ein Jahr, dass man sich wie ein Schmetterling vorkommt, der von einer Blüte zur nächsten fliegt, dass man sich wie ein treuloser Vagabund fühlt und manchmal wie ein einsamer Wolf.
Vielleicht sollte man zu Hause bleiben und Gedichte schreiben. Aber daheim am Schreibtisch kommt diese dumme Schwermut wieder. Dann kriecht Melancholie aus allen Ritzen, wie der Novembernebel in meinem Schwarzwaldtal.
Vielleicht ist es ja aber auch richtig, was ich tue. Jedenfalls freue ich mich auf das einfache Leben im Einklang mit der Natur. Und der Wunsch, mich von fremden Menschen bereichern zu lassen, lässt mich nicht mehr los.
Und vielleicht stecke ich ja auch ein paar von euch mit diesem unheilbaren Reisevirus an, gegen den es nur die eine Medizin gibt:
Sich auf den Weg machen ...
So - Schluss jetzt mit der Selbstbeweihräucherung! ;-)
In der nächsten Folge geht es nun wirklich los mit:
Augenblicke in Amerika
Ganz liebe Grüße an euch alle
Jorge D.R.