Sonntag, 1. November 2009

Allein unterm Mond

Es ist leer im Haus.
Stetig tropft der Schmerz
von Decke und Wänden.

Das Laub ist gefallen.
Vergeblich rüttelt die Liebe
an Fenstern und Türen.

Zweige neigen sich in Trauer.
Müde legt sich die Hoffnung
auf die kalte Ofenbank.

Kein Grün mehr im Garten.
Ängstlich fliehen Worte
aus Raum und Zeit.

Frost überzieht das Land.
Ich sitze allein unterm Mond
und sammle Einsamkeit.

Jorge D.R.

7 Kommentare:

  1. Novemberworte, traurig, melancholisch, still.

    Viel Sonne durch den Nebel wünscht
    Brigitte

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  2. Ein großartig formulierter Schluss- bildhaft und eindringlich.

    Der Leser kann die Empfindungen sehr nachvollziehen und wünscht dem lyr. Ich, dass der November diesem auch "Sonnenspalten" bringen möge.

    Herzlichst, E.

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  3. welch Bildgewaltige Ausdrucksweise....
    ob es nun dein lyrisches Ich so empfinden mag
    oder ob es derweilen authentische Gefühle sind die du gerade beschreibst.....
    der Schmerz tropft nur solange von Decke und Wänden solange man ihn zulässt....
    eigentlich kann uns nichts passieren..denn das Lebensgesetz sagt uns das kein Mensch auf Dauer durch dunkle Nebeltäler schreiten muss....die Sonne blitzt am Ende eines jeden dunklen Weges hervor und alles ist ein stetiges fließen ...
    ein jeder Weg den man geht ergibt einen Sinn so wie ein Rädchen ins andere greift..bei einem Uhrwerk

    die düsteren kalten Novembergefühle machen uns bewusst wie schön die Frühlingssonne ist

    ich wünsche dir tausend Lichtblicke und......
    sammle ruhig Einsamkeit, gebe sie in eine Dose und verwahre sie dann gut verschlossen an einem Ort, den du dann aufsuchst wenn du die Stille der Einsamkeit benötigst.....

    ein tolles Werk ist dir hier gelungen
    ich habs immer wieder gelesen
    danke für deine Gedanken

    Sterntalerchen

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  4. Sehr berührend, lieber Jorge D.R.!

    ..grüßt dich Monika

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  5. Deine Worte berühren mich sehr. Ich finde mich darin auch wieder.

    Einen lieben Gruß
    Indigonia

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  6. Lieber Jorge,

    deine Worte beeindrucken mich immer wieder aufs Neue!
    Danke auch für deinen Besuch bei mir. Wenn du erneut vorbeischaust, wirst du etwas für dich dort finden... Würde mich freuen, wenn du es mitnimmst. :)

    Lieben Gruß,
    Kathrin

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  7. Lieber Jorge!

    Es kann etwas ganz Großartiges entstehen aus dieser Einsamkeit und dem Schmerz, wenn er überwunden ist.
    Dann ist das Haus auf einmal wieder angefüllt mit Freude und mit Lachen.
    Dies wünsche ich dem lyrischen Ich und dir, falls beide identisch sind.

    LG - Donna

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